Haarausfall / Alopezie-Therapie – welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

    Medizinisch zwingend erforderlich ist eine Therapie in den meisten Fällen einer Alopezie nicht. Diffuser Haarausfall (Alopecia diffusa) erfordert eine Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei Vorliegen einer Mangelernährung sollte auf eine abwechslungsreiche Ernährung umgestellt werden. In dementsprechender Weise kann auch einem Eisenmangel entgegengewirkt werden.

    Haarausfall – Alopezie-Therapie

    Doch auch in Fällen medizinisch eigentlich nicht unbedingt gebotener Behandlung leiden zahlreiche Menschen psychisch an einem Haarausfall. Nur wenige Präparate sind in der Lage, einer genetischen Alopezie entgegenzuwirken. Daher sollte vor dem Erwerb entsprechender Produkte unbedingt geklärt werden, ob eine medizinische Wirkung nachgewiesen wurde. Bei männlicher Alopezie haben in einigen Fällen die Wirkstoffe Minoxidil und Finasterid ein Fortschreiten des Haarausfalls verhindert. Allerdings können Nebenwirkungen auftreten, die sich z. B. bei Finasterid in Potenzstörungen äußern können. Auch die äußerliche Anwendung einer fünfprozentigen Minoxidil-Lösung hat sich zuweilen als hilfreich herausgestellt.

    Behandlung von Alopezie bei Frauen

    Bei vielen von Alopezie betroffenen Frauen konnte eine zweiprozentige, äußerliche angewandte Minoxidil-Lösung den Haarausfall stoppen. Bei 50 % der behandelten Frauen ließ sich durch die Therapie sogar das Haarwachstum fördern. Bei einigen dunkelhaarigen Frauen entwickelte sich allerdings eine Nebenwirkung in Form von verstärkter Gesichts- und Stirnbehaarung.

    Kreisrunder Haarausfall / Alopecia areata

    Kreisrunder Haarausfall ist regelmäßig umkehrbar. Ist eine Alopecia areata nur gering ausgeprägt, tritt an den kahlen Stellen bei Durchführung einer Therapie eine Verbesserung ein. Die kahlen Stellen können durchaus wieder zuwachsen. Da kreisrunder Haarausfall nicht auf erblicher Veranlagung beruht, sind andere Behandlungsformen als bei androgenetischer Alopezie geboten. Üblicherweise erfolgt eine Zinktherapie oder eine immuntherapeutische Behandlung mit dem Präparat Diphenylcycloproperon (DCP). Auch kortisonhaltige Lösungen, Cremes oder Tabletten finden Anwendung, doch sollte die Anwendung von Kortison wegen der zum Teil gravierenden Nebenwirkungen nur sehr behutsam eingesetzt werden.

    Für Hemmstoffe wie die sog. Calcineurin-Inhibitoren und Biologics konnte eine Wirkung auf die Hemmung oder eine Umkehr von Haarausfall wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen werden.
    Die Behandlung diffusen Haarausfalls orientiert sich an der Ursache der Alopezie. Die Therapie der einer diffusen Alopezie zugrunde liegenden Erkrankung wird sich positiv auf die weitere Entwicklung des Haarausfalls auswirken. Haarwachstum anregen lässt sich bei Eiweiß- oder Eisenmangel durch Verabreichung entsprechender Präparate oder Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Noch nicht abschließend geklärt ist allerdings die Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln. Erste Studienergebnisse zeigten positive Auswirkungen bei Einnahme einer Mischung aus Vitamin B und schwefelhaltigen Aminosäuren.

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