Hautekzeme beschreiben weitverbreitete entzündliche, jedoch nicht-infektiöse Hauterkrankungen, die sich in juckenden Rötungen bemerkbar machen. Sie entstehen als Überreaktion der Haut auf bestimmte Stoffe oder als Folge eines gestörten inneren Gleichgewichts. Abhängig von Ursachen und Verlauf der Erkrankung wird zwischen mehreren Formen unterschieden.
Mögliche Ursachen von Hautekzemen
Hautekzeme sind wie bereits erwähnt weit verbreitet und machen geschätzte vierzig Prozent aller diagnostizierten Hauterkrankungen aus. In den meisten Fällen werden sie durch äußere Einflüsse hervorgerufen, die zu einer Überreaktion der Haut führen. In diesen Fällen sprechen Dermatologen von sogenannten exogenen Hautekzemen.
Meist treten die entzündlichen Hautrötungen nach Kontakt mit verschiedenen Substanzen wie Chemikalien, Metallen, aggressiven Kosmetikprodukten, Latexhandschuhen, Haarfärbemitteln, Säuren, Harzen, Konservierungsstoffen oder Mineralölen auf.
Menschen, deren Hände berufsbedingt häufig mit Wasser und Feuchtigkeit, Putzmitteln und Metallverbindungen in Berührung kommen, sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, an einem exogenen Hautekzem zu erkranken, denn die regelmäßige Irritation führt zu einer Schädigung der natürlichen Hautbarriere, die die Entstehung entzündlicher Stellen begünstigt. Zu den besonders gefährdeten Berufsgruppen zählen Friseure und Kosmetikerinnen, Maler und Anstreicher, Bäcker, Köche und Konditoren sowie Menschen, die im Metallgewerbe, als Reinigungskräfte, als Pflegepersonal oder in Gärtnereien arbeiten.
Auch intensive Sonnenbäder mit damit einhergehender Einwirkung aggressiver UV-Strahlung und die Sekrete und Säfte mancher Pflanzen können zu exogenen Hautekzemen führen. Menschen, die zu trockener und leicht schuppender, sehr sensibler Haut neigen, leiden besonders häufig unter Kontaktekzemen.
Sind innere Einflüsse für die Entstehung verantwortlich, sprechen Mediziner von endogenen Ekzemen, die bei einem überwiegenden Anteil aller Fälle erblich bedingt ist. Die bekannteste Form der endogenen Hautekzeme beschreibt die Neurodermitis. Von diesem atopischen Ekzem sind insbesondere Kinder und Erwachsene betroffen, die unter Allergien wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Asthma oder Heuschnupfen leiden. Kinder von Eltern, die wiederholt Neurodermitis entwickeln, sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, selbst an einem atopischen Ekzem zu erkranken. Ganzheitliche Mediziner vermuten, dass endogene Hautekzeme auch durch eine Besiedelung des Darms mit dem Hefepilz Candida albicans und damit verbundene systemische Candidosen begünstigt wird.
Symptome und Verlauf von Hautekzemen
Abhängig vom Verlauf der Erkrankung wird zwischen akuten und chronischen Ekzemen unterschieden, wobei die Symptome beider Formen an unterschiedlichen Haustellen wie Händen, Füßen, Armen, Kopfhaut oder in der Analregion auftreten und in schweren Fällen monatelang bestehen bleiben können.
Akute Hautekzeme äußern sich in erster Linie in örtlich begrenzten Hautrötungen, die meist wenige Tage nach dem ersten Auftreten der Symptome von selbst abheilen. Nach schweren Hautirritationen gehen die Hautrötungen mit der Bildung winziger flüssigkeitsgefüllter Bläschen einher, die für den Betroffenen durch den starken Juckreiz zu einer erheblichen Belastung werden können. Die entzündlichen Stellen nässen nach Aufplatzen der Bläschen und bilden auf der Oberfläche dünne Krusten, die die Herde auch optisch auffällig erscheinen lassen.
Treten akute Hautekzeme wiederholt an derselben Stelle auf, können sie in die chronische Form übergehen, die sich in einer dauerhaft geschuppten Haut manifestiert. An den betroffenen Stellen entstehen dicke Verhornungen, die an der Oberfläche rissig erscheinen und rau wirken.
Auch die chronische Ausprägung der Erkrankung geht mit starkem Juckreiz einher. Im weiteren Verlauf sind Verdickungen und eine Lichenifikation möglich. Die entzündlichen Hautstellen stellen zudem für verschiedene Keime wie Bakterien oder Viren, die auf der Oberfläche der Haut leben, eine Eintrittspforte dar. Dringen solche Keime in die Haut ein, können sie verschiedene Folgeerkrankungen wie etwa eine Herpesinfektion auslösen.
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