Die Krätze auch Skabies oder Hautkrätze – eine durch Ektoparasiten übertragbare Infektion der Haut, kennzeichnet sich durch Einnisten von Parasiten unter der Hautoberfläche, sekundärer Infektion und intensivem Juckreiz.
Milbenbefall beim Menschen durch die Krätzmilbe / Sarcoptes scabiei
Im Gegensatz zu vielen verschiedenen anderen Infektionen und Krankheiten ist die Ursache der Krätze beim Menschen wohlbekannt. Es ist die Milbenart Sarcoptes scabiei (Krätzmilbe), die Symptome, wie extrem juckende Haut und Hautausschläge hervorruft. Die Symptome entstehen vor allem deshalb, weil die weiblichen Milben winzige Gänge in die Hornschicht (Stratum corneum) der Haut bohren, in denen sie ihre Eier ablegen. Schlüpfen die Larven nach etwa 3-6 Tagen, reifen sie schnell heran und vermehren sich geschwind. Die winzige Krätzmilbe lebt oft in Körperregionen, die feucht und warm sind, wie z. B. in den Hautfalten zwischen den Fingern oder Zehen, den Achselhöhlen oder dem Genitalbereich, sie kann sich aber auch überall über den ganzen Körper verteilt ausbreiten.
Die erwachsenen Milben leben in der Regel etwa drei bis vier Wochen auf der Haut. Auch wenn sie nicht ihr ganzes Leben in der Hornschicht der Haut verbringen, so können sie doch die von dem Befall Betroffenen sehr piesacken, bevor die Parasiten schließlich sterben.
Krätzmilbenbefall verursacht Hautreizungen und Juckreiz
Wie man sich vorstellen kann, ruft ein Krätzmilbenbefall der Haut, starke Hautreizungen und heftigen Juckreiz hervor. Häufig sieht die Erkrankung wie eine allergische Reaktion der Haut aus, und das ist gar nicht weit hergeholt, denn die Existenz der Milbeneier, sowie der Kot der Milben in der Haut erzeugen eine massive allergische Reaktion. All das, führt zu Entzündungen und nur noch zu stärkeren Juckreiz, was der Haut außerordentlich schadet. Außerdem schaden Krätzmilben der Haut, indem sie sich von den Lymph- und Epidermiszellen des Wirtes ernähren. Wie man sieht, ist ein Befall mit Krätzmilben absolut mit Leid verbunden, da die Haut ständig gereizt wird. Durch das wiederholte Kratzen an den ständig juckenden Hautstellen entstehen oftmals Verletzungen, was wiederum zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt.
Übertragung der Krätzmilben meist durch intensiven Hautkontakt
Da die Krätze durch längeren direkten Haut-zu-Haut-Kontakt mit einer infizierten Person übertragen werden kann, zählt sie zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Manchmal breitet sie sich durch den Austausch von Kleidung, Bettwäsche oder Handtüchern, rasch im ganzen Haushalt aus. Auch wenn die Übertragung auf indirekte Weise seltener vorkommt, als die direkte Haut-zu-Haut-Übertragung, sollte sie immer noch berücksichtigt werden.
Obwohl man sich über die genaue Zahl der Verbreitung nicht eindeutig im Klaren ist, schätzt man, dass jedes Jahr weltweit etwa dreihundert Millionen Krätze-Fälle auftreten.
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