Duschgel, Zahnpasta und Gesichtscreme sind wichtige Bestandteile der täglichen Pflegeroutine und werden daher von wenigen Menschen kritisch hinterfragt. In vielen Kosmetikprodukten, auch jenen etablierter Traditions- und Luxusmarken verbergen sich jedoch chemische Zusatzstoffe, die bei langfristiger Verwendung ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen können. Sogar in manchen Produkten, die als Naturkosmetika beworben werden, verstecken sich Substanzen, die als Zellgifte in den Organismus gelangen und Krankheiten auslösen können.
Plastik in Kosmetika – Gefahr für Gesundheit und Umwelt
Viele Hersteller setzen ihren Kosmetikartikeln Plastikmoleküle oder Silikonkügelchen zu, die als billiges Bindemittel eingesetzt werden. Plastikkügelchen finden sich sowohl in Duschgels, Shampoos und Seifen als auch in Make-up, Gesichtscremes, Bodylotionen und anderen Hygieneprodukten. In Peelings und Zahnpasten werden diese als Putzkörper für effektive Reinigung und als sogenannte Mikroperlen beworben. Sogar in einigen Badezusätzen und Pflegeprodukten für Kleinkinder und Babys, die von etablierten Marken angeboten werden, finden Konsumentenschutzvereinigungen im Zuge regelmäßiger Tests Inhaltsstoffe aus Plastik.
Plastikgranulate gelangen über den Abfluss von Waschbecken, Dusche und Badewanne in die Gewässer und verunreinigen Flüsse und Ozeane. Durch die Verdunstung reichern sie sich auch in der Luft und im Boden an. Fische und Schalentiere filtern die Plastikmoleküle aus dem Wasser und gehen daran zugrunde. Über Tiere und Nutzpflanzen, die das Plastik aus dem Boden ziehen, gelangen diese Schadstoffe in die Lebensmittelkette und stellen auch für die Menschen ein erhebliches gesundheitliches Problem dar. Der Verzehr von mit Plastik kontaminierten Lebensmitteln führt zu Störungen des Hormonhaushaltes und wird mit Unfruchtbarkeit und unterschiedlichen Krankheiten in Verbindung gebracht.
Giftige Substanzen in Deo, Mascara und Gesichtscreme
In vielen Pflegeprodukten finden sich chemische Inhaltsstoffe, die unter Verdacht stehen, über die Haut in den Organismus einzudringen, sich im Gewebe anzureichern und langfristig die Zellen zu schädigen. Als mit Abstand bedenklichste Stoffe gelten Aluminiumsalze, die in Deos und Desinfektionslotionen enthalten sind und mit der Entstehung von Alzheimer und Brustkrebs in Verbindung gebracht werden.
Formaldehydabspalter gelten als krebserregend und finden sich als Konservierungsmittel nicht nur in Nagellacken, sondern auch in Shampoos, Mascaras und Eyeliners sowie Cremes für Gesicht und Körper. Als Weichmacher und Emulgatoren werden Polyethylglycol-Derivate, sogenannte PEGs eingesetzt, die in Verdacht stehen, die Membranen der Hautzellen aufzuweichen und dadurch in den Blutkreislauf zu gelangen. Auch Parabene sind in Deos, Lotionen und Make-up-Produkten in hohen Konzentrationen nachweisbar. Wissenschaftler vermuten, dass sie die Entstehung von Krebs, insbesondere von Brusttumoren fördern und die Aktivität wichtiger Enzyme blockieren.
Die in Shampoos und Duschgels als reinigende Zusätze enthaltenen Sodium Laurylsulfate sind aggressive Tenside, die Hautallergien auslösen können und langfristig das Gewebe innerer Organe schädigen können. Auch viele Duft- und Farbstoffe in Kosmetika aller Art dringen über die Haut in den Organismus ein und entfalten in den Organen ihre toxische Wirkung. Aus Erdöl gewonnene Mineralöle sind in nahezu allen Markenkosmetika, darunter auch in vielen Pflegeprodukten für Säuglinge enthalten. Sie legen sich wie eine undurchlässige Schicht auf die Haut und hindern sie daran, zu atmen und ihre natürlichen Erneuerungsprozesse aufrechtzuerhalten.
Vorsicht beim Kauf
Die Hersteller von Kosmetikprodukten, die schädliche Inhaltsstoffe aufweisen, versuchen diese Tatsache vor den Konsumenten geschickt zu verbergen. Daher sind solche chemischen Substanzen auf den Verpackungen der Körperpflege- und Reinigungsprodukte unter unbekannten Begriffen oder Abkürzungen aufgelistet. Bund und Verbraucherschutzorganisation veröffentlichen in regelmäßigen Abständen aktualisierte Listen der Kosmetika, die Plastik und aggressive Substanzen enthalten. Konsumenten sollten vor dem Kauf von Kosmetika stets einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen. Sind auf dem Etikett Begriffe wie Polypropylen, Polyethylen, Polyamid, Polyethan oder Polyester aufgeführt, enthält das Produkt Plastikmoleküle. Auch die Abkürzungen PE, PP, PET, PES, PUR, PA, PI, ANM, ACS, AC und EVA weisen auf den Zusatz von Plastik hin. Werden die Begriffe Diazolininyl oder Imidazolidinyl Urea, DMDM Hydatoin, Sodium Hydroxymethyl Glycinate oder Quanternium-15 aufgelistet, steckt Formaldehyd dahinter.
Zu den aggressivsten Duftstoffen, die Allergien auslösen können, zählen Cinnamal, Eichenmoos, Isoeugenol und Zimtaldehyd. Mineralöle sind unter den Begriffen Microcrystalline Wax, Parrafinum liqidum und Subliquidum, Petrolatum, Vaselin, Ozokerit sowie Cera oder Ceresin angeführt. Da diese Inhaltsstoffe in nahezu allen Kosmetika enthalten sind, ist es schwierig, diese komplett aus dem Leben zu verbannen. Wer sich vor diesen Substanzen konsequent schützen möchte, sollte statt herkömmlicher Markenprodukte zu alternativer Kosmetik aus dem Reformhaus greifen.
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