Mundrose (periorale Dermatitis): Behandlung

    Die Behandlung der Mundrose ist einfach, erfordert aber etwas Geduld. Das Wichtigste bei der Therapie ist es, die Ursachen der Erkrankung zu erkennen und zu beheben. Dies bedeutet im Einzelnen:

    1. Verzicht auf jegliche Kosmetik

    Um die periorale Dermatitis erfolgreich zu behandeln, muss auf alle kosmetische Hilfsmittel verzichtet werden. Der Verzicht betrifft sowohl die dekorativen Kosmetika wie auch alle Pflegeprodukte. Nur wenn alle Artikel ohne jede Ausnahme aus dem Gebrauch ausgeschlossen werden, kann die Therapie der Mundrose tatsächlich zum Erfolg führen.

    Zu beachten ist, dass nach dem Absetzen der üblichen Kosmetika es häufig zu einem starken Gefühl der Trockenheit und Spannung an betroffenen Stellen kommen kann. Von großer Bedeutung ist es daher, standhaft zu bleiben und nicht erneut zu den Pflegeprodukten zu greifen. In den allermeisten Fällen verschwindet das unangenehme Gefühl bereits nach drei bis vier Wochen. Die gereizten Hautpartien beginnen dann zu heilen.

    2. Medizinische Pflegeprodukte vom Arzt

    Falls die Haut an den belasteten Stellen zu trocken wird, zu sehr spannt und zu Minirissen führt, empfiehlt es sich, weitere ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der Arzt verschreibt in einem solchen Fall Basiscremes oder spezielle Pflegeprodukte mit einem Zinkanteil, die die Haut entlasten oder sogar die Heilung fördern können.

    Ob diese speziellen Produkte tatsächlich wirken, hängt vom Einzelfall ab. Im Ernstfall kann es vorkommen, dass mehrere medizinische Hilfsmittel getestet werden müssen, um festzustellen, ob diese von der Haut angenommen werden. Sollte es jedoch dazu kommen, dass keine Produkte zu einer positiven Wirkung führen, muss mit viel Geduld der Haut Zeit gegeben werden, ohne jegliche kosmetische Produkte heilen zu können.

    3. Antibiotikagaben

    In bestimmten Fällen, wenn die Reizungen an der Haut zu Infektionen geführt haben, kann es sinnvoll sein, Antibiotika anzusetzen. Insbesondere die Wirkstoffe Metronidazol, Tetracyclin und Erythromycin haben sich bei der Behandlung der Mundrose als sehr hilfreich erwiesen.

    Die Antibiotika werden üblicherweise in Form von Salben direkt auf die Haut aufgetragen. Nur in besonders schweren Fällen kann es ratsam sein, die Wirkstoffe in Form von Tabletten zu nehmen.

    Zu beachten ist allerdings, dass die Antibiotika nur die bakteriellen Infekte bekämpfen können und dadurch die gesamte Behandlung unterstützen. Zur Therapie gegen die periorale Dermatitis selbst sind sie dagegen ungeeignet.

    4. Begleitende Therapie

    Begleitend zu dem unumgänglichen Verzicht auf sämtliche Kosmetika können weitere Mittel zur Unterstützung der Heilung benutzt werden. Am erfolgreichsten zeigen sich:

    • Umschläge mit kaltem schwarzem Tee
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      Der Tee wirkt entzündungshemmend und beruhigt die gereizte Haut. Für einen Umschlag empfiehlt es sich, einen Teebeutel etwa 10 bis 15 Minuten ziehen zu lassen. Nach dem Erkalten können Wattepads oder Baumwolltücher mit dem Tee getränkt werden. Die Umschläge können dann direkt auf die beanspruchten Stellen gelegt werden. Die Behandlung kann nach Belieben wiederholt werden.

    • Heilerde
      Eine weitere Möglichkeit bietet die Therapie mit der Heilerde. Die Heilerde ist in jedem guten Drogeriemarkt zu bekommen. Sie ist meist in diversen Verpackungsgrößen und von unterschiedlichen Anbietern verfügbar. Vor dem Auftragen auf die Haut sollte die Heilerde mit kaltem Wasser aufgegossen werden. Das Ergebnis ist eine dünnflüssige Masse, mit der die betroffenen Hautpartien bedeckt werden. Die Heilerde sollte auf der Haut bleiben, bis die Masse trocken geworden ist. Danach kann die Heilerde mit lauwarmem Wasser ohne Seife vorsichtig abgespült werden. Die Maske wirkt entzündungshemmend und fördert erheblich den Heilungsprozess.
    • Kamillendampfbäder
      Die Kamille ist eine gute Hilfe bei Entzündungen. Sie wirkt antibakteriell und regenerationsfördernd. Für ein Kamillendampfbad sollte ein Liter Wasser zum Kochen gebracht werden. In das kochende Wasser werden etwa 5 Beutel Kamillentee gegeben. Der Kochtopf sollte anschließend vom Feuer genommen werden und die Kamille bei geschlossenem Deckel etwa zwei bis drei Minuten ziehen. Nach der Ziehzeit kann das Gesicht vorsichtig 10 bis 15 Minuten über dem Dampf aus dem Kochtopf gehalten werden. Das Dampfbad sorgt dafür, dass die Poren der Haut sich öffnen und die positive Wirkung der Kamille optimal zur Geltung kommt. Um den Effekt weiter zu verstärken, kann ein Handtuch über den Kopf und den Kochtopf gedeckt werden. Dies verhindert, dass der Dampf entweicht, und erhöht dadurch die Wirksamkeit der Behandlung.

    5. Den Stress vermeiden

    Oft erhöht der Stress die Anfälligkeit der Haut. Daher ist es zu empfehlen, im Alltag so viel Ruhe wie möglich walten zu lassen. Entspannungsübungen mit leiser Musik und viel Schlaf wirken dabei wahre Wunder. Gelingt es, den Stress weitgehend zu vermeiden, stärkt es erheblich das Immunsystem und fördert dadurch die Heilung der Krankheit.

    6. Auf ausgewogene Ernährung achten

    Nicht zu unterschätzen für den Erfolg der Behandlung ist auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Eine vitamin- und mineralienreiche Nahrung unterstützt den Körper und fördert dadurch bedeutend die Heilung.

    7. Fazit

    Die Behandlung der Mundrose ist möglich und machbar. Das Wichtigste ist dabei allerdings, konsequent und geduldig zu bleiben. Werden die Ratschläge befolgt und beherzigt, wird die Mundrose restlos abheilen und vollständig verschwinden. Eine gesunde und strahlende Haut bleibt.

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