Strähnige Haare – was tun?

    Die Haare und die Frisur prägen das Erscheinungsbild eines Menschen. Wessen Haar trotz täglichen Waschens strähnig ist, der fühlt sich ungepflegt, was zu einer großen Belastung werden kann. Doch warum wirken Haare strähnig, obwohl sie täglich gewaschen werden? Und wie pflegt man strähnige Haare am besten?

    Strähnige Haare als Folge eines fettigen Haaransatzes

    Strähnige Haare treten dann auf, wenn der Haaransatz fettig glänzt. Das Haar wirkt dann ungewaschen und ungepflegt, obwohl es meist täglich gewaschen wird. Besonders bei feinem Haar fällt ein fettiger Haaransatz auf.

    Ursachen für strähnige Haare

    Strähnige Haare sind vor allem darauf zurückzuführen, dass die Talgdrüsen mehr Talg produzieren, als zum Schutz des Haares notwendig wäre. Talg hat eigentlich die Aufgabe, das Haar vor negativen Umwelteinflüssen zu schützen.

    Die Talgproduktion unterliegt jedoch Schwankungen. Hormonelle Veränderungen können die Talgdrüsen zu einer vermehrten Erzeugung anregen. So leiden viele Jugendliche in der Pubertät unter schnell fettendem Haar – meist mit unreiner Haut einhergehend. Auch in den Wechseljahren und im Alter zwischen Anfang und Mitte 70 kommt es zu hormonellen Veränderungen und manchmal zu erhöhter Talgproduktion. Zudem verändert sich in diesen Lebensphasen meist auch die Struktur der Haare.

    Strähniges Haar durch silikonhaltiges Shampoo

    Aber auch silikonhaltige Shampoos können bei längerer Anwendung die Haare strähnig erscheinen lassen. Die Silikone umschließen die Schuppenschicht des Haars; dadurch lässt es sich leichter kämmen und wirkt glatter. Der Nachteil ist jedoch, dass Silikone nicht wasserlöslich sind; so bleibt nach jeder Haarwäsche eine Silikonschicht auf dem Haar zurück. Mit der Zeit werden die Haare immer schwerer und wirken schließlich strähnig.

    Auch Stress beeinflusst die Talgproduktion, ebenso wie ein verändertes Ernährungsverhalten oder die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente. Ebenso erscheint das Haar bei häufigem Schwitzen fettiger.

    Wie pflegt man strähnige Haare?

    Die Ursache für strähniges Haar – in der Regel eine erhöhte Talgproduktion – kann nur begrenzt beeinflusst werden. Wichtig ist jedoch die richtige Wahl der geeigneten Haarprodukte.

    Unbedingt zu vermeiden sind silikonhaltige Shampoos. Reste von Silikonen bleiben nach jeder Haarwäsche auf dem Haar zurück und lassen es bei längerer Anwendung strähnig erscheinen. Auf der Inhaltsstoffangabe sind Silikone an der Endung „–xane „oder „–cone“ identifizierbar.
    Auch tägliches Haarewaschen hilft, den Haaransatz regelmäßig zu entfetten. Ein mildes Shampoo mit einem pH-Wert von 5,5 ohne rückfettende Substanzen oder Öle ist bei häufiger Haarwäsche die beste Wahl.

    Sprach man früher davon, dass eine tägliche Haarwäsche die Talgproduktion noch zusätzlich anregt, hat sich inzwischen gezeigt, dass die Häufigkeit des Haarewaschens keinen Einfluss auf die erzeugte Talgmenge hat. Nach dem Waschen kann eine Bürste mit Naturborsten überschüssiges Haarfett aufnehmen.

    Zwei- bis dreimal pro Woche können die Haare auch mit einem Anti-Fett-Shampoo gewaschen werden. Dieses enthält Extrakte aus bestimmten Kräutern, welche die Eigenschaft haben, ein rasches Nachfetten des Haars zu vermindern. Shampoos aus Rosmarin-, Kamille-, Schafgarbe- oder Minzextrakten sind hier die richtige Wahl. Die Shampoos werden am Haaransatz in die Kopfhaut einmassiert. Spezialshampoos gegen fettige Haare mit natürlichen Extrakten zur Regulation der Talgbildung sind zum Beispiel bei der Versandapotheke Medpex* erhältlich.

    In Spülungen sind rückfettende Substanzen enthalten. Bei kürzerem, strähnigem Haar sollte auf sie verzichtet werden. Ist eine Spülung aber notwendig, zum Beispiel bei längerem Haar, soll sie nicht am Haaransatz aufgetragen werden. Gleiches gilt für Haaröle.

    Haarspülungen selbst zubereiten

    Selbst anfertigen kann man Spülungen, die ein rasches Nachfetten des Haars verhindern. Hierfür bereitet man einen Kräutertee aus frischen Kamille- oder Pfefferminzblättern zu. Nach einer Ziehzeit von zehn Minuten wird der lauwarme Tee auf das Haar gegeben und in die Kopfhaut einmassiert. Die Spülung wird nicht ausgewaschen.

    Sind die Haare strähnig, kann auch Heilerde ein unterstützendes Mittel sein. Eine Maske aus Heilerde kann wöchentlich angewandt werden. Sie wird vor der Haarwäsche aufgetragen und danach ausgewaschen.

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