Hautverdickung: Ursachen, Formen und Behandlung

    Hautverdickungen beschreiben krankhafte Veränderungen der oberen Hautschichten mit flächiger Beschaffenheit. Je nachdem, welche Auslöser für die Hautverdickung verantwortlich sind, kommt es dabei zu einer Lichenifikation, Sebostase oder zu einer Hornhautbildung, die in der medizinischen Fachsprache auch als Tylom bezeichnet wird.

    Eine Hautverdickung kann entweder als Symptom einer chronischen Grunderkrankung oder als Folge mechanischer Reizung der betroffenen Hautstelle auftreten. Durch Entzündungsprozesse oder Belastung der Haut kommt es zu einer gestörten Entwicklung und Regeneration der Zellen, die sich in einer eingeschränkten Abtragung von Gewebe, einer mangelhaften Talgproduktion oder verdickten Zellwänden manifestieren. Die Folge ist eine Verhornung der Epidermis, die sich durch deutlich sichtbare trockene Hautstellen bemerkbar macht.

    Mögliche Ursachen einer Hautverdickung

    Grundsätzlich kann eine Hautverdickung an allen Körperbereichen auftreten, ist jedoch besonders häufig dort zu beobachten, wo die Haut einer langfristigen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist. Mit Hornhaut und Schwielen, den am meisten verbreiteten Formen von Hautverdickungen, macht nahezu jeder Mensch im Laufe seines Lebens Bekanntschaft. Diese Art der Hautverdickung ist eine natürliche Schutzreaktion des Körpers und zeigt sich meist an den Fußsohlen, wo es durch das tägliche Tragen von hartem Schuhwerk oder durch Barfußgehen zu einer ständigen Reizung der Haut kommt. Auch an den Händen ist die Bildung verdickter Hautstellen weit verbreitet, wenn diese im Alltag berufsbedingt besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Hier sind vor allem der Kontakt mit aggressiven chemischen Substanzen und Tätigkeiten, die mit einer ständigen Druckbelastung oder Reibung der Hände an Arbeitsgeräten einhergehen, die Ursachen der Hautverdickung.

    Ebenso häufig tritt eine solche Veränderung der Epidermis als Folge einer chronischen Grunderkrankung der Haut auf. Besonders weit verbreitet ist die Neurodermitis als Auslöser einer Hautverdickung. Durch die Erkrankung kommt es zur Bildung von Ekzemen, die bei ausbleibender gezielter Behandlung im Laufe der Zeit zu einer Lichenifikation der betroffenen Hautstellen führen. Ebenso häufig wird eine Schuppenflechte als Auslöser der Hautverdickung diagnostiziert. Auch allergische Reaktionen auf verschiedene Substanzen, die mit der Bildung von Ausschlägen einhergehen, können zur Bildung krankhaft veränderter Hautstellen führen.

    Kommt es aufgrund einer eingeschränkten Talgproduktion zu einer Hautverdickung, sprechen Dermatologen von einer sogenannten Sebostase. Von dieser Form sind vor allem ältere Menschen betroffen, denn mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Fähigkeit der Haut, schützendes Fett zu produzieren, naturgemäß ab. Bei ausbleibender Pflege der Haut mit rückfettenden Kosmetika kann es daher zu einer Bildung verdickter Hautstellen kommen.

    Symptome und Verlauf

    Durch mechanische Reizung bedingte Hornhautverdickungen äußern sich in der Bildung von Hornhaut als lokal begrenzte Vernarbungen, die durch minimale entzündliche Reaktionen der Haut auf Reibung oder Druck ausgelöst werden. Umschriebene Hautabschilferungen an den Oberarmen, Beinen oder am Rumpf deuten auf eine Sebostase hin. Im weiteren Verlauf einer Sebostase kommen oft starker Juckreiz und verminderte Schweißproduktion hinzu. Bei ausbleibender Behandlung kann es durch das Fehlen einer schützenden Fettschicht auch zu einer Besiedelung mit Bakterien kommen, die weitere, mitunter schwerwiegende Entzündungsreaktionen hervorruft. Eine Lichenifikation zeigt sich hingegen als flächige Verdickung mit einer vergrößerten und daher deutlich sichtbaren Federzeichnung an jenen Stellen, an denen sich zuvor Ekzeme gebildet haben.

    Behandlung einer Hautverdickung

    Durch intensive Beanspruchung ausgelöste Hautverdickungen in Form von Hornhaut oder Schwielen heilen oft von selbst ab, sobald der mechanische oder chemische Reiz konsequent vermieden wird. Hartnäckige Hornhaut lässt sich in den meisten Fällen mit Bimssteinen, Hornhauthobeln und Cremes, die hornhautlösende Wirkstoffe wie Salicylsäure oder Harnstoff enthalten, erfolgreich behandeln. Nur bei der äußerst seltenen genetisch bedingten Form von Hornhautschwielen, die Erwachsene und Kinder betreffen kann, ist meist eine Entfernung durch einen chirurgischen Eingriff notwendig. Durch eine konsequente Pflege der im Alltag stark beanspruchten Hautstellen kann Hornhaut im Normalfall wirksam vorgebeugt werden. Dies gilt auch für Sebostase, die mit stark rückfettenden Salben und Cremes erfolgreich behandelt und vermieden wird. Bei einer vorliegenden Lichenifikation hingegen muss eine systemische Therapie der Grunderkrankung erfolgen, um ein Abheilen der Ekzeme und eine Regeneration der erkrankten Hautstellen zu erzielen.

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